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Alpenüberquerung Oberstdorf - Meran

 

Der Fernwanderweg "E5" ist nur einer von mehreren Möglichkeiten, die Alpen von Norden nach Süden zu überqueren, allerdings sicherlich von allen die beliebteste. Die ursprüngliche Route wurde vom Sonthofer Hans Schmidt entwickelt und 1969 erstmals begangen. Sein Weg führte ihn von seinem Heimatort in Bayern zu seinem beliebten Ferienziel in der Nähe von Bozen in Norditalien. 1972 wurde der von Schmidt gewählte Weg als "E5" offizieller europäischer Fernwanderweg mit der Kernstrecke von Oberstdorf nach Meran anerkannt. Die Strecke ist je nach Planung und Route in 6-9 Tagesetappen zu bewältigen. Egal welche Strecke man wählt, der E5 führt durch 3 Länder, durch tiefe Wälder, langgezogene Täler, über Scharten und Gipfel, über Gletscher und durch Schnee. Technisch weitgehend mittelschwer aber durch seine Länge für jeden Wanderer eine Herausforderung hinsichtlich Kondition, Kraft und Ausdauer.  

Endlich geht es los
Endlich geht es los

1. Etappe:

Start: Spielmannsau (1.071m)

Ziel: Kemptner Hütte (1.844m)

Um 15.00 Uhr beginnt unsere Reise am Landhaus Spielmannsau. Wir haben einen 3-stündigen Aufstieg vor uns und das Wetter soll später noch umschlagen. Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 110kmh in den Höhenlagen sind angesagt, wir machen uns zügig auf den Weg.

Aufstieg zur Kemptner Hütte
Aufstieg zur Kemptner Hütte

Die Fahrstraße endet bald und der Weg führt auf schmalem Pfad durch den Wald. Noch ist es trocken und wir kommen gut voran. Nach etwas 1,5 Stunden erreichen wir eine kleine Kapelle (Maria am Knie), wo wir kurz rasten. Der Himmel zieht sich doch ziemlich zu und wahrscheinlich wird`s gleich anfangen zu regnen.

Ein schöner Ort für eine Rast
Ein schöner Ort für eine Rast

In der Tat beginnt es jetzt leicht zu tröpfeln und wir beenden die eh schon kurze Rast vorzeitig. Es sind nur noch 1,5 Stunden und wir wollen versuchen, nicht völlig in den regen zu kommen. Der Pfad führt nun über einen Bach und dann in den Sperrbachtobel, der noch einige Schneereste zu bieten hat. Der Weg ist aber gut zu gehen, auch wenn es jetzt mittlerweile stärker regnet.

Im Sperrbachtobel
Im Sperrbachtobel
Unser Tagesziel Kemptner Hütte (1.844m)
Unser Tagesziel Kemptner Hütte (1.844m)

Wir erreichen nach drei Stunden schon ziemlich durchnässt die Kemptner Hütte. Zum Glück haben wir ein Vierbettzimmer und so eine relativ ruhige Nacht vor uns. Leider gibt es aber kein warmes Wasser mehr, sodass wir nur eine kalte Dusche nehmen können. Aber das tut der Stimmung keinen Abbruch, wir freuen uns auf die kommenden Tage, an denen das Wetter auch wieder besser werden soll.


2. Etappe

Start: Kemptner Hütte (1.844m)

Ziel: Memminger Hütte (2.242m)

 

Nach einer halbwegs ruhigen Nacht starten wir Punkt 7.00 Uhr an der Kemptner Hütte. Bei leichtem Regen geht es zunächst Steil bergan und dann lang runter Richtung Holzgau (7.00 Uhr).

Kurz vor der Grenze zu Österreich
Kurz vor der Grenze zu Österreich

Nach etwa 45 Minuten Aufstieg erreichen wir die Grenze zu Österreich, ab hier geht es jetzt erstmal nur bergab in den Talort Holzgau. Wir machen nur kurz Rast, wir wollen in Holzgau eine längere Pause machen.

An der Grenze zu Österreich
An der Grenze zu Österreich

Über eine spektakuläre Hängebrücke erreichen wir Holzgau. Der Regen hat aufgehört, aber es ist noch recht frisch. Mit Gulaschsuppe und Radler wärmen wir uns auf. (11.00 Uhr)

Wir haben bereits 4 Stunden absolviert, es steht nun gleich aber noch ein langer Aufstieg zur Memminger Hütte bevor. Nach der Mittagspause fühlen wir uns aber gestärkt und brechen zum zweiten Teil des Tages auf.

Hängebrücke oberhalb von Holzgau
Hängebrücke oberhalb von Holzgau
Der kleine Ort Holzgau
Der kleine Ort Holzgau

Der Weg führt zunächst durch den Wald auf schmalen Pfaden und wir kommen jetzt doch ordentlich ins Schwitzen. Die Sonne kommt raus, was ja eigentlich erfreulich ist, aber so ist es schon deutlich anstrengender. Nach etwa 1,5 Stunden durch den Wald erreichen wir eine schöne Hochebene, die es nun zu queren gilt.

Kleine Brücke beim Aufstieg zur Memminger Hütte
Kleine Brücke beim Aufstieg zur Memminger Hütte
Auf schmalen Pfaden geht es bergauf
Auf schmalen Pfaden geht es bergauf
Wunderbar grüne Hochebene
Wunderbar grüne Hochebene

Auf der Hochebene machen wir nochmal kurz Rast, es ist jetzt nicht mehr weit und der Anblick der grün bewachsenen Hänge ist traumhaft. Nach 15 Minuten setzen wir aber dann doch zum Endspurt an, es sind noch etwa eine Stunde zu gehen.

Tagesziel erreicht: Die Memminger Hütte auf 2.242m)
Tagesziel erreicht: Die Memminger Hütte auf 2.242m)

Christian und ich haben noch nicht genug und besteigen den benachbarten Seekogel auf 2.400m. Den Hausberg der Memminger Hütte erreichen wir nach gemütlichen 30 Minuten Aufstieg. Schöne Aussicht hier oben! (17.00 Uhr). Nach einem leckeren Abendessen geht's früh in die Falle!

Am Gipfel des Seekogels (2.412m)
Am Gipfel des Seekogels (2.412m)

3. Etappe

Start: Memminger Hütte (2.242m)

Ziel: Zams (767m)

 

Auch heute starten wir um 7.00 Uhr nach einem reichhaltigen Frühstück. Das Wetter ist stabil, leicht bewölkt bei 15 Grad. Wir sind gespannt auf dir Seescharte, den ersten Höhepunkt der

Tour (7.00 Uhr). Im Anschluss erwartet uns ein Abstieg von fast 2.000 Höhenmeter!

Abmarsch Richtung Seescharte
Abmarsch Richtung Seescharte

Wie schnell sich in den Bergen das Wetter ändern kann, sehen wir heute morgen. Binnen weniger Minuten schlägt es um. Erst kommt Regen, dann Nebel, die Temperatur fällt auf den Gefrierpunkt. Wir steigen an der Seescharte auf, steil und ausgesetzt, Sichtweite unter 20m. Die Stimmung ist etwas gespentisch im Nebel, es wird zunehmend windiger. Nach 1,5 Stunden haben wir es aber geschafft, die Seescharte auf 2.600m ist erreicht (8.30 Uhr).

Kurz vor der Seescharte
Kurz vor der Seescharte

Es ist Recht ungemütlich hier oben und wir beginnen den langen Abstieg, immer noch im Regen. Jetzt geht es noch fast 2.000 Höhenmeter runter! Dann ein wunderbarer Moment, der Himmel

reisst kurz auf und gibt den Blick frei ins Tal, wunderbar! (9.30 Uhr)

Langer Abstieg nach Zams
Langer Abstieg nach Zams

Die Hälfte ist geschafft! Nach fast 900m Abstieg laufen wir mittlerweile traumhaft durch Wald und Wiesen. Der Regen hat aufgehört und wir können die Jacken ablegen. Jetzt gibt es am Zamer

Loch ein Radler in der Sonne! (12.00 Uhr).

Kurze Rast in der Sonne
Kurze Rast in der Sonne

Nach dem langen Abstieg über Felsen ist es jetzt sehr angenehm durch den flachen Wald zu laufen. Unterwegs treffen wir auf ein paar Galloway Rinder, die uns kritisch beäugen. Nach dem Wald geht der Weg wieder in einen etwas schmaleren Steig über, zumindest kommt schon das Tagesziel Zams in unser Blickfeld.

Der Talort Zams kommt in unser Blickfeld, der Weg zieht sich aber noch ganz ordentlich
Der Talort Zams kommt in unser Blickfeld, der Weg zieht sich aber noch ganz ordentlich

Endlich in Zams! Der Abstieg hat uns alle viel Kraft gekostet, die Strecke zieht sich noch ziemlich. In endlosen Kehren geht es immer weiter bergab, links die schroffen Felsen, rechts die Schlucht. Teilweise durch Wald geht es landschaftlich sehr schön hinunter nach Zams. Leider spielt das Wetter nicht so richtig mit, wenige sonnige Abschnitte und ansonsten Dauerregen begleiten uns ins Tal. Jetzt beziehen wir unser Quartier und versuchen unsere Klamotten trocken zu kriegen! (15.15 Uhr)


4. Etappe

Start: Zams (767m)

Ziel: Braunschweiger Hütte (2.759m)

 

Heute starten wir in Zams etwas später und frühstücken erstmal ausgiebig. Dann geht es rüber nach Wenn's, wo wir das erste Etappenziel am späten Mittag erreichen wollen. Das Wetter sieht

heute morgen besser aus, zumindest ist es trocken! (7.00 Uhr).

Immer noch dichte Wolken am Himmel
Immer noch dichte Wolken am Himmel

Im Skigebiet von Zams erwartet uns wieder Regen, teilweise Nebel und Wind. Irgendwie haben wir noch nicht so richtig Glück mit dem Wetter. Aber wir haben heute einen langen weg vor uns,

als Regenjacke an und auf geht's (8.30 Uhr). Nach knackigen Aufstieg erreichen wir zunächst das Gipfelkreuz vom Wannenjöchel (2.497m), halbe Stunde später die Glanderspitze (2.512m). Der Wind pfeift ordentlich über den Gipfelkamm, wir machen nur schnell Fotos und beginnen den langen Abstieg bis nach Wenns. Hierfür steigen wir zunächst steil, dann in sanften Kehren immer weiter hinab, 1.500 Höhenmeter Abstieg liegen vor uns (9.30 Uhr)

Am Gipfel des Wannejöchel
Am Gipfel des Wannejöchel
Und wenig später auf der Glanderspitze
Und wenig später auf der Glanderspitze

Nachdem wir den Gipfelbereich verlassen haben, wird der Weg deutlich gemütlicher und wir wandern auf saftigen Wiesen immer weiter talwärts Richtung Wenns. Das Wetter ist jetzt besser und wir kommen zügig voran.

Gemütlicher Abstieg nach Wenns
Gemütlicher Abstieg nach Wenns

Wir erreichen Wenns nach insgesamt ca. 4,5 Stunden. Wir nehmen für die 30km durch das Pitztal jetzt den Bus bis Mittelberg. Hierfür wäre ein zusätzlicher Tag nötig gewesen. In Mittelberg angekommen laufen wir direkt weiter auf die Gletscherstube, hier Kehren wir kurz für einen Mittagsimbiß ein (13.00 Uhr).

Kurz vor der Gletscherstube
Kurz vor der Gletscherstube

Wir spüren die Strapazen der letzten Tage und des heutigen Abstiegs, eigentlich reicht es für heute. Aber unser Bett für die kommende Nacht steht auf der Braunschweiger Hütte, auf

2.800m. Also liegen noch gut 3 Stunden und 1.000 Höhenmeter vor uns. Also beschränken wir uns auf eine kurze Rast und starten wieder (14.00 Uhr).

Beim Aufstieg zur Braunschweiger Hütte
Beim Aufstieg zur Braunschweiger Hütte
Traumhafte Talblicke
Traumhafte Talblicke
Immer wieder leichte Kraxelpassagen
Immer wieder leichte Kraxelpassagen

Wie geil war das denn?!? Der Aufstieg zum Braunschweiger Hütte ist insbesondere für die Kletterer und Bergsteiger unter uns ein Traum. Immer wieder längere Kraxelpassagen am gut gesicherten Steig, viele Stahlseile und Stufen und gut sichtbare Markierungen, so macht das richtig Spass. Am Ende steigen Christian und ich noch in das Rennen um das Bergtrikot des heutigen Tages mit Bergführer Hans ein, sodass wir nach knapp 3 Stunden völlig erledigt auf der Hütte ankommen. Hier erwartet uns ein atemberaubender Blick auf den anliegenden Gletscher und heute zum Glück eine warme Dusche (17.00 Uhr).

Was ein Ausblick, was eine für eine Location: Gletscherblick von der Braunschweiger Hütte
Was ein Ausblick, was eine für eine Location: Gletscherblick von der Braunschweiger Hütte

5. Etappe

Start: Braunschweiger Hütte (2.759m)

Ziel: Martin-Busch-Hütte (2.501m)

 

Wir starten heute Mal wieder etwas früher, 5.30 Uhr geht es aus den Federn. Das Wetter ist besser,

allerdings heute morgen noch etwas bewölkt. Nach einem schnellem Frühstück sind wir pünktlich um 6.30 Uhr auf dem Weg nach Vent.

Früh morgens auf dem Weg nach Vent
Früh morgens auf dem Weg nach Vent
Der Gletscher in der Morgensonne
Der Gletscher in der Morgensonne

Heute haben wir endlich Mal Glück mit dem Wetter! Die Sonne kommt schnell durch und gibt den Blick frei auf den Gletscher und die Wildspitze, Österreichs zweithöchstem Berg (3.800m). Wir

steigen schnell am Pitztaler Jöchl auf und sind vom Klettersteig etwas enttäuscht, hier soll angeblich der schwierigste Teil des E5 sein. Gegen 8.00 Uhr stehen wir auf 3.000m in der Sonne!

Im Skigebiet in Sölden auf 3.000m
Im Skigebiet in Sölden auf 3.000m

Jetzt beginnt der lange Abstieg nach Vent, wobei wir den Abzweig über den Tunnel verpassen und uns entscheiden den Weg weiter zu gehen. Der Tag ist eigentlich eh schon sehr lange, jetzt wirdes nochmal länger. Aber die Sonne scheint und wir sind guter Dinge!

Wir erreichen gegen 11.30 Uhr die Löple Alm und gönnen uns erstmal einen kleinen Imbiss. Schön hier! 

Nach kurzer Rast geht es weiter, wir haben heute noch einiges vor. Wir steigen ab bis nach vent, ein schönes Bergsteigerdorf im Öztal. Wir holen unsere Gletscherausrüstung ab und

besprechen alles für den morgigen Aufstieg zum Similaun. (14.00 Uhr). Wir verstauen die Ausrüstung und beginnen den Aufstieg auf die Martin Busch Hütte. So Steigeisen am Rucksack

machen schon was her... :-)

Das Wetter ist traumhaft schön, allerdings wird der Aufstieg dadurch nicht einfacher. Wir arbeiten uns in der prallen Sonne auf relativ steilem Fahrweg nach oben. Wir sind mittlerweile seit 8 stunden unterwegs und ziemlich erschöpft. Der Weg zieht sich noch ewig hin, nirgendwo Schatten in Sicht. Nach gut 2,5 stunden kommt die Hütte endlich in Sicht und wir betreten mit letzter Kraft die Dachterasse der Hütte (17.00 Uhr).

Was ein langer Tag! Wir sind völlig erledigt und gehen nach dem essen direkt auf Stube. Wir haben heute Nacht den Luxus eines Vierbettzimmers, welches wir uns allerdings mit einer älteren Dame teilen müssen. Um 20.00 Uhr machen wir Licht aus, morgen Similaun!


6. Etappe

Start: Martin-Busch-Hütte (2.501m)

Ziel: Similaun Hütte (3.019m)

 

Heute ist der große Tag. Wir stehen früh auf und stärken uns mit einem leckeren Frühstück, 6.45 Uhr sind wir auf dem Weg. Erster Halt ist die Similaunhütte auf gut 3.000m. Also steht uns am frühen morgen direkt ein Anstieg um 500 Höhenmeter bevor. Wir merken mit jedem Schritt die Höhe und machen immer wieder kurz Pause zum Luft holen, Punkt 9.00 Uhr sind wir an der Hütte.

Die Similaunhütte auf 3.019m
Die Similaunhütte auf 3.019m

Hier treffen wir unsere Bergführerin Silvia, die uns heute auf den Gletscher begleiten wird. Um 9.30 Uhr brechen wir zum Gipfel auf. Nach kurzem Marsch über große Felsen erreichen wir den Gletscher. Wir legen die Steigeisen an und setzten die ersten Schritte aufs Eis. Es dauert etwas bis wir vertrauen in die eisen fassen, man hat zu Beginn immer Angst auszurutschen. Aber die Eisen packen gut im Eis und im Schnee und so überqueren wir den ersten Teil relativ flott.

Aufstieg über den Gletscher bei feinstem Wetter
Aufstieg über den Gletscher bei feinstem Wetter
Am Seil der Bergführerin gehts weiter hinauf
Am Seil der Bergführerin gehts weiter hinauf

Etwas oberhalb beginnt die Spaltenzone und Sylvia nimmt uns ans Seil. So wandern wir als Viererseilschaft in großen Schlenkern über den Gletscher. Immer wieder passieren wir kleinere

Spalten und Sylvia ermahnt uns, das Seil immer auf Spannung zu halten. Wir haben perfektes Wetter! Die Sonne scheint wolkenlos aus blauem Himmel und je höher wir kommen, desto beeindruckender ist die Sicht. Wir genießen die Sonne und den Aufstieg, sind allerdings auch hoch konzentriert. Die Spalten sind beeindruckend und wir laufen oft in unmittelbarer Nähe. Unterhalb des Gipfels überqueren wir ein Steinfeld und stehen dann auf dem Grat. Jetzt sind wir kurz vor dem Ziel und es wird nochmal spannend. Wir laufen über Eis auf einem 1m breiten Grat, links und rechts geht es hunderte Meter runter. Aber wir haben festen tritt und Sylvia passt gut auf uns auf!

Wir passieren immer wieder kleine und große Spalten im Gletscher
Wir passieren immer wieder kleine und große Spalten im Gletscher
Ein erster Blick zurück auf den spaltenreichen Gletscher
Ein erster Blick zurück auf den spaltenreichen Gletscher
Wir nähern uns dem Gipfel
Wir nähern uns dem Gipfel

Um Punkt 12 erreichen wir nach insgesamt 4,5 stündigen Aufstieg den Gipfel. Der Ausblick ist einfach nur überwältigend. In alle Richtungen 3.000er, Gletscher und Schnee, der Blick geht bei diesem Wetter unglaublich weit. So schön ist es an höchstens 10 Tagen im Jahr, meint Silvia.

Am Gipfel des Similaun 3.606m
Am Gipfel des Similaun 3.606m
Fantastische Sicht am Gipfel
Fantastische Sicht am Gipfel

Wir genießen den Ausblick, machen Fotos und trinken Sambuca, herrlich! Gegen 12.30 Uhr beginnen wir den Abstieg, der nochmal anspruchsvoll ist. Runter ist es trotz Steigeisen recht rutschig an den steilen Stellen. Das Wasser gluckert unter unseren Füßen und wir passieren wieder etliche Spalten. Undenkbar, hier ohne Sicherung und Bergführer zu laufen!

Abstieg über den Gletscher
Abstieg über den Gletscher

Nach knapp zwei Stunden sind wir wieder unten, legen die Steigeisen ab und laufen die letzten 10 Minuten gemütlich zur Hütte. Wir sind völlig begeistert von diesem Erlebnis und nehmen

mit Silvia noch ein Mittagessen in der Sonne ein (15.00 Uhr). 

Wir sitzen auf gut 3.000m an der Similaunhütte, wo wir heute übernachten werden, in der Sonne, trinken kühles Bier und erfreuen uns an diesem wunderbaren Tag. Der Blick geht auf den Gletscher, weit ins Tal und auf die unzähligen schneebedeckten Gipfel. Über uns kreist ein riesiger Greifvogel, selbst in dieser Höhe ist es noch angenehm warm. Kurzgesagt: es ist ein Traum :-)

So lassen den Abend ausklingen, morgen gehts zum Ötzi und dann runter nach Vernagt.


7. Etappe

Start: Similaun Hütte (3.019m)

Ziel: Vernagt (1.700m)

 

Wir beginnen heute den Tag bei strahlendem Sonnenschein bereits um 6.45 Uhr und machen uns auf den Weg zur Ötzi Fundstelle am Tisenjoch auf 3.200m. Der Aufstieg beginnt direkt hinter der

Similaunhütte und bietet bis auf wenige Ausnahme zahlreiche Kletter- und Kraxelpassagen.  eigentlich war es klar, das uns auf dieser Höhe kein gemütlicher Morgen Spaziergang erwartet, trotzdem sind wir von der Intensität und Länge der Strecke etwas überrascht. Der Weg führt in munterer Kletterei, teilweise Stahlseilversichert über große Felsen und kleinere Schneefelder, bis

nach etwas 1,5 Stunden die große Steinpyramide ins Blickfeld kommt. Wir rasten nur kurz und machen ein paar Bilder. Auch hier ist die Aussicht überwältigend, wir blicken auf die Wolken, über uns strahlende Sonne.

Leichte Kraxelei auf dem Weg zur Ötzifundstelle
Leichte Kraxelei auf dem Weg zur Ötzifundstelle
An der Ötzi-Fundstelle über den Wolken
An der Ötzi-Fundstelle über den Wolken
Großartiges Panoram, in der Mitte der Similaun-Gipfel
Großartiges Panoram, in der Mitte der Similaun-Gipfel

Wir machen uns schnell auf den Weg zurück zur Hütte, immerhin steht uns heute noch ein Abstieg von 1.500 Höhenmeter bis runter nach Vernagt bevor. Zurück an der Hütte gibt's erstmal Spaghetti Bolognese und Gulaschsuppe, quasi als spätes Frühstück (9.30 Uhr).

Materialseilbahn der Similaunhütte
Materialseilbahn der Similaunhütte

Nach kurzer Rast brechen wir auf ins Tal. Der Weg führt zunächst steil, später gemütlich in unzähligen Kehren hinab, zunächst über Fels, später über Wiesen und zum Schluss durch den Wald. Das Wetter ist traumhaft, allerdings erreichen wir nach ca. 200 Höhenmetern die Wolkendecke und laufen eine Zeitlang hindurch. Dann setzt sich die Sonne wieder durch und wir laufen mittlerweile im T-Shirt gemütlich den Berg hinab. Der Blick geht dabei immer auf den Stausee von Vernagt, der wunderbar blau und umgeben von den hohen Bergen im Tal glitzert. Wir ziehen den Abstieg quasi in einem Rutsch durch und erreichen nach ca. 2,5 Stunden unser Tagesziel Vernagt bereits gegen 13.30 Uhr. Heute ist die kürzeste Etappe unserer Reise, wir waren gerade einmal 6 Stunden unterwegs :-).

Oberhalb vom Stausee Vernagt
Oberhalb vom Stausee Vernagt
Kühe am Abstieg nach Vernagt
Kühe am Abstieg nach Vernagt

Für die meisten Wanderer des E5 endet die Tour hier in Vernagt, wir laufen allerdings auch das restliche Stück zu Fuß über den Meraner Höhenweg. Für heute ist aber erst einmal Feierabend

(13.30 Uhr).

Panorama des Stausees
Panorama des Stausees

Der E5 ist ein Weg voller Entbehrungen. Einfache Schutzhütten, übernachten im Matratzenlager mit dutzenden anderen Wanderern, kalte Duschen nach 10 stündigen Etappen, zwei Scheiben brot und etwas Marmelade zum Frühstück. Das alles haben wir jetzt 1 Woche gemacht. Bevor wir diesen Weg weiter gehen, bevor wir die letzten beiden Etappen bis Meran angehen, residieren wir heute im Chalet Edelweiß, am Stausee von Vernagt. Beim einchecken wurde uns soeben das Menü für heute Abend vorgelesen. Zum Zimmer laufen wir vorbei am Restaurantbereich, weiße Tischdecken und schick eingedeckte Tische und die Frage: "was ziehe ich an heute abend?" Ich habe nur eine Jogginghose und keine normalen Schuhe mit... :-)

Jedenfalls genießen wir diesen Nachmittag nach vielen Stunden auf und ab in vollen Zügen (15.00 Uhr)!

So lässt es sich aushalten
So lässt es sich aushalten

8. Etappe

Start: Vernagt (1.700m)

Ziel: Schutzhütte Nasereit (1.523m)

 

Wir schlafen heute bis 7 Uhr aus und starten erstmal mit einem tollen Frühstück. Aktuell ist es noch sehr sonnig, aber von Süden ziehen dunkle Wolken auf. Hoffentlich hält das Wetter, wir haben keine Lust wieder im Regen zu laufen. Unser Ziel ist heute die Schutzhütte Nasereit im Schnalstal, wir werden ca. 7 Stunden unterwegs sein. Die Hütten liegt auf ca. 1.500m, wir verlassen jetzt die hochalpinen Gebiete und nähern uns langsam Meran. Höhepunkt der heutigen Tour ist die 1.000-Stufen-Schlucht, hier können wir nochmal die in der letzten Woche aufgebaute Kondition unter Beweis stellen!

Schöne Garten auf dem Weg Richtung Meran
Schöne Garten auf dem Weg Richtung Meran

Nach kurzem Marsch erreichen wir "unser Frau" und füllen unser Proviant auf. Zügig geht es weiter und wir steigen oberhalb des Ortes in den Meraner Höhenweg ein. Dieser führt zunächst über Fahrstraßen, später durch Wald immer oberhalb des Schnalstals entlang. Es geht immer auf und ab und wir machen nochmal einige Höhenmeter. Nach ca. 3 Stunden erreichen wir den Einstieg zur 1.000 Stufenschlucht und machen erstmal Pause (13.00 Uhr).

Gemütliches Wandern auf dem Meraner Höhenweg
Gemütliches Wandern auf dem Meraner Höhenweg

Nach kurzer Rast und einer ordentlichen Portion Nudeln geht es weiter. Die 1.000 Stufenschlucht ist nochmal eine richtige Herausforderung. Es geht hoch und runter, endlos lange und wir machen immer wieder kurze Pausen zum Luft holen. Der Weg ist allerdings traumhaft schön und bietet wunderbaren Blick ins Tal. Nach insgesamt 7 Stunden erreichen wir unser Ziel für heute, die Schutzhütte Nasereit (16.00 Uhr).

Tolle Talblicke, im Hintergrund die Dolomiten
Tolle Talblicke, im Hintergrund die Dolomiten
Auf dem steinernden Thron
Auf dem steinernden Thron
Die schön gelegene Schutzhütte Nasereit
Die schön gelegene Schutzhütte Nasereit

Wir sind nochmal im Lager, aber die Hütte ist wunderbar. Tolles Essen und günstige Preise sowie eine warme Dusche - top! Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen, gehen aber früh ins

Bett. Morgen wird nochmal richtig lang!

Modernes Matratzenlager
Modernes Matratzenlager

9. Etappe

Start: Schutzhütte Nasereit (1.523m)

Ziel: Meran (325m)

 

Die letzte Etappe! Heute werden wir am späten Nachmittag Meran erreichen, bis dahin haben wir aber noch einen langen Tag vor uns. Uns erwarten nochmal fast 20km und 2.300 Höhenmeter, davon 600 im Anstieg und 1.700 im Abstieg. Wir frühstücken um 6.45 Uhr und brechen

pünktlich um 7.30 Uhr auf.  

Oberhalb der Hütte führt der Weg weiter auf dem Meraner Höhenweg, den wir bereits gestern gelaufen sind. Nach kurzem Marsch betreten wir einen wunderbaren, wilden Wald, der uns die nächsten 4 Stunden begleiten wird. Die Luft ist frisch und es ist trocken, so kommen wir gut voran.

Wilder Wald
Wilder Wald
Wunderbarer Wald
Wunderbarer Wald

Der Weg ist nach den tagelangen Märchen über Felsen und Steine angenehm für die Füße. Der Waldboden ist weich und gibt unter den Füßen leicht nach. Uns umgibt eine wunderschöne Landschaft, riesige mit Moos überzogene Felsen, alte Bäume und riesige Wurzeln. Der Weg

führt immer wieder auf einem kleinen Patt auf und ab durch den Wald.

Ein guter Ort für eine kurze Rast
Ein guter Ort für eine kurze Rast

Nach gut 4,5 Stunden machen wir die erste Rast und lassen uns nochmal Nudeln und Omelett schmecken. Der Himmel ist mittlerweile stark bewölkt und es fängt erst leicht, dann immer heftiger an zu regnen. Wir sitzen an der Gipfelstation der Gondel und könnten theoretisch den letzten Abstieg von 3,5 Stunden zumindest um 1,5 Stunden verkürzen. Wir überlegen hin und her, auf einen langen Abstieg im Regen haben wir jetzt zum Ende hin keine große Lust mehr. schließlich entscheiden wir uns für die Gondel, die auch in diesem Moment ankommt. Wir stehen als letzte in der Schlange und haben noch keinen Fahrschein. Beim Eingang fragt der Kassierer, wie viele wir

sein. Als er die Antwort hört meint er, "das passt nicht mehr, nehmts die nächste, kommt in 5 Minuten. Wir schauen uns kurz an und ohne ein Wort zu wechseln Stiefeln wir los :-)

Wolken über Meran
Wolken über Meran

Zum Glück müssen wir die Entscheidung nicht bereuen, der Regen wird weniger. Der Weg würd in steilen Serpentinen den häng hinunter, teilweise über Wiesen, teilweise durch Wald. Wir sind froh, dass wir nicht die Gondel genommen haben, auch wenn es ab jetzt nochmal lang wird (13.00 Uhr).

 Nach 2 Stunden führt der Weg aus dem Wald heraus und wir durchqueren unzähligen Plantagen. Äpfel, Birnen, Trauben und Pflaumen werden hier angebaut. Der Weg führt in leichten Schlenkern

hindurch und wir haben trotz diesiger Sicht einen schönen Blick auf Meran. Allerdings sind es von hier immer noch 500 Höhenmeter bis zum Zentrum. (15.00 Uhr).

Schöne Apfelplantagen kurz vor dem Ziel
Schöne Apfelplantagen kurz vor dem Ziel
Dorf Tirol
Dorf Tirol

Wir sind da! Gegen kurz nach16.00 Uhr erreichen wir das Zentrum und das Ortseingangsschild von Meran. Im Regen laufen wir die letzten 100 Meter zu unserem Hotel - Mission completet!

Nach 9 Tagen endlich am Ziel
Nach 9 Tagen endlich am Ziel

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Kommentare: 0
Kommentare: 20
  • #20

    eckard_schuster (Sonntag, 02 Mai 2021 16:34)

    Hallo Philipp, 2019 sind wir auf unserer 24 tägigen Alpenüberquerung durch die Venedigergruppe und Virgen-Lasörlinggruppe gekommen. Das Venedigergebiet hat uns so gut gefallen, daß ich mich zur Zeit in der Planung für eine 16 tägige Venedigerumrundung für das Jahr 2022 befinde. Ich schaue mal, ob ich etwas für meine Planung bei Dir abschauen kann. Aber im Großen und Ganzen steht die Tour. In meinem Instagram sind die Bilder der Etappen hinterlegt. MfG Frank

  • #19

    Wilco (Freitag, 11 September 2020 17:23)

    Hello Philipp,

    Thank you for your great blogs on the Heilbronnerweg.
    The photos on your website helped me a lot with the preparation on this route and what I would encounter.
    Hopefully you will publish a blog on the Watzmann in the future :), but in the meantime I wish you all the best.
    I will definitely find more inspiration for future tours on your website the upcoming months!

    Stay safe!

  • #18

    Othmar (Samstag, 05 September 2020 08:29)

    Sehr sehr sehr geil. Danke, da ist so viel Anregung dabei. Vielleicht wird das mit meiner Alpenüberquerung noch was

  • #17

    Moni (Montag, 31 August 2020 17:23)

    Hallo Philipp!
    Ich bin total begeistert von deinem Mut, Selbstvertrauen und Disziplin deine eigene Alpenüberquerung durchgezogen zu haben. Insgeheim träume ich auch schon seit Jahren von einem ähnlichen Projekt, hatte jedoch noch nie die Energie aufgebracht es in die Tat um zu setzen. Darum bewundere ich dich sehr. Du hast mir gezeigt, dass es möglich ist und das motiviert mich extrem. Vielleicht packe ich es tatsächlich in 2 Jahren an!
    Ich wünsche dir noch viele schöne Bergmomente und dass du immer gesund wieder ins Tal kommst!

  • #16

    Jürgen und Ruth (Freitag, 21 August 2020 12:10)

    Herzlichen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen und spektakulären K1 Alpenüberquerung. Mit Spannung haben wir täglich deinen Blog erwartet, vielen Dank dafür , auch für die fantastischen Fotos, virtuell waren wir auch dabei. Wir wünschen dir jetzt eine angenehme und problemlose Heimreise und freuen uns auf das Wiedersehen.
    Ganz liebe Grüße Jürgen und Ruth

  • #15

    Kerstin (Dienstag, 18 August 2020 17:14)

    DANKE für die tolle Tourenbeschreibung des Heilbronner Weges. Insbesondere der Bockkarkopf ist für mich interessant. Die vielen detaillierten (!) Fotos helfen mir sehr, die Tour für unsere ganze Familie gut einschätzen zu können.

  • #14

    Hans 100 (Donnerstag, 23 Juli 2020 16:17)

    Zum Eurem Bericht Weißspitze:
    Gestern bin ich - seit 4 Wochen 80 Jahre alt - auf den Weißspitzengrat gestiegen. Von Kematen (ca. 1400 m, stdl. Bus von Sterzing) via 4 auf das Schlüsseljoch, 3A aufs Jaufenjoch, dann Weg 3 zur Rollspitze, zunächst einfach, dann ca.
    1 Stunde steil in teils schlecht markierten Steinfeld aufwärts. Anschließend leicht auf die Rollspitze, 2800 m. Kurz vor der Amthorspitze 2748 m wurde es schwierig mit Klettern II. Allein und da ich vor allem nicht wußte, wie es auf dem Grat weiterging, kehrte ich wieder um, stieg aber, um das steile Steinfeld zu vermeiden, weglos in das Brennerautobahn-Tal ab, bis ich auf Weg 11 stieß. Runter via 11A zur S12 zur großen Doppel-Tornante und 2,5 km Landstraß4 bis zum Bahnhof Gossensass. Letzter Zug um 22.02 nach Sterzing. Ca. 1400 bis 1500 HM, 13 Stunden. 2 kurze Gewitter.

    DANKE DANKE DANKE für Euren Saun-Weißspitze-Bericht. Ich erfahre von Euch, daß es somit ohne größere Probleme machbar ist. Plan: Sterzing (ca. 1000 m) auf dem Grat bis Weißspitze und wieder zurück. Mal sehen, was noch geht.

    Die Aussicht vom Grat ist wirklich wahnsinnig schön! Und herrlich einsam. Schafe, Kühe, Ochsen, Murmeltiere, keine Menschen auf der gesamten Tour. Was wird rund um die Sella los sein? Hunderte!
    Herzlichst!
    Hans 100

  • #13

    Katti (Sonntag, 19 Juli 2020 22:31)

    „Geh den Weg,
    der einen steinigen Aufstieg hat.
    Spüre die Sonne,
    die dich wärmt.
    Atme die Luft,
    die dich die Freiheit spüren lässt.
    Habe ein Ziel in Sicht,
    welches dir den Weg weist.“

    Philipp, ich wünsche dir alles Gute!

    Gruß, Katti M.

  • #12

    Ralf (Sonntag, 19 Juli 2020 21:37)

    Hallo Philipp,

    ich wünsche dir für morgen einen guten Start in dein Projekt! Ich werde hier immer wieder lesen, was du so zu berichten hast :-) Genieß die Zeit und pass gut auf dich auf!

    Viele Grüße, Ralf

  • #11

    Anna (Sonntag, 19 Juli 2020 21:25)

    Alles Gute auf all' deinen Wegen, Bruderherz! Pass auf dich auf!!

  • #10

    dj ötzi (Samstag, 04 Juli 2020 14:09)

    1000 höhenmeter im Schnitt und 5,6stunden Gehzeit pro tag. Ordentliches Programm. Viel erfolg!!

  • #9

    Max (Sonntag, 28 Juni 2020 21:02)

    geiles Projekt, mal sehen wo irgendwann der M1 langführt...

  • #8

    Carolin (Sonntag, 21 Juni 2020 20:48)

    Ein tolles Projekt mit deinem "K1", ich werde das weiter verfolgen. Viel Spaß bei deiner Tour!

  • #7

    Kai (Freitag, 15 Mai 2020 09:37)


    Der frohe Wandersmann
    Joseph von Eichendorff

    Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
    Den schickt er in die weite Welt,
    Dem will er seine Wunder weisen
    In Berg und Wald und Strom und Feld.
    Die Trägen, die zu Hause liegen,
    Erquicket nicht das Morgenrot,
    Sie wissen nur vom Kinderwiegen,
    Von Sorgen, Last und Not um Brot.

    Die Bächlein von den Bergen springen,
    Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
    Was sollt’ ich nicht mit ihnen singen
    Aus voller Kehl’ und frischer Brust.

    Den lieben Gott nur laß’ ich walten;
    Der Bächlein, Lerchen, Wind und Feld,
    Und Erd’ und Himmel will erhalten,
    Hat auch mein Sach’ aufs Best’ bestellt.

    Viel Erfüllung und Glück auf all Deinen Wegen, mein lieber Freund.

  • #6

    Röve (Freitag, 08 Mai 2020 22:28)

    Was denn mit dem Watzmann?

  • #5

    Alex Haug (Montag, 30 September 2019 22:46)

    Toller Blog mit super Beschreibungen �

  • #4

    Sven (Donnerstag, 26 September 2019 23:20)

    Netter Blog und schöne Routenbeschreibungen. Viel Spaß bei Deinen weiteren Touren und deren Dokumentation hier :)

  • #3

    Christian (Dienstag, 18 Juni 2019 13:30)

    Schöner Beitrag, Philk. Tolles Foto auf die drei Zinnen. Schöne und sichere Tour weiterhin. Bis bald beim Gipfelstürmer Scp. Lg Christian

  • #2

    Norbert Kohlmann (Samstag, 02 März 2019 13:29)

    "Wo ein Begeisterter steht, da ist der Gipfel der Welt. "

  • #1

    Heike Schwering (Dienstag, 12 Februar 2019 11:14)

    "Demut gebietend und erhebend zugleich, kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht ein wie der Anblick von Bergen." (Kofi A. Annan)

    Sitz der Götter, Hexentanz und Heimatidyll, heilige Kultstätte und Heidis heile Welt. Das, was für viele Menschen die gefühlte Verbindung zwischen Erde und Himmel zu sein scheint, ist für mich ein wunderschönes Geröll des (Er)Schreckens.
    Zu hoch, zu stark, zu unberechenbar, zu übermächtig.

    Nein, ein Bergfreund im klassischen Sinne bin ich nicht.
    Aber gewiss ein Bewunderer derer, die sich mutig und respektvoll aufmachen, jene magischen Erhebungen zu erkennen und zu erklimmen.
    Mich hält die Schwerkraft demütig unten.

    Doch fühle ich mich reich beschenkt
    durch diese authentische und beherzte Seite
    dem Himmel trotzdem ein Stück näher sein zu können.

    Vielen Dank dafür!