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Plätzwiese und Dürrensteinhütte

Am Parkplatz Brückele
Am Parkplatz Brückele

Sonntag, 16.06.2019

Start: Parkplatz Brückele (1.500m)

Ziel: Plätzwiese, Dürrensteinhütte (2.040m), ggf. Strudelkopf (2.307m)

 

Am ersten Urlaubstag wollen wir es ruhig angehen lassen. Wir wollen uns das nahegelegene Hochplateau "Plätzwiese" ansehen und möglicherweise einen der umliegenden kleineren Gipfel besteigen. Das Wetter soll erst einmal gut werden und gegen nachmittag schlechter. Dennoch werden wir nicht allzu früh starten und erst einmal ausschlafen und unser erstes Frühstück genießen.

 


7.30 Uhr

Das Wetter ist traumhaft und wir haben richtig Bock die Gegend zz erkunden. Aber erstmal wollen wir das erste Urlaubsfrühstück einnehmen und werden heute erst gegen 09.00 Uhr aufbrechen. 


Pünktlich um 9.00 Uhr laufen wir los. Während offensichtlich die meisten über die Mautpflichtige Fahrstraße oder mit dem Bus auf die Plätzwiese fahren, wollen wir die 500 Höhenmeter zu Fuß bewältigen. Der Weg führt zunächst über eine breite Schotterstraße durch den Wald, der angenehmen Schatten spendet. 

Ein erster Rastplatz
Ein erster Rastplatz

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir eine Lichtung mit einer schönen Bank und gönnen uns eine erste Rast. Der Weg ist nicht schwer zu gehen, führt aber durchaus steil bergan sodass wir bereits jetzt ins schwitzen kommen. Wir halten uns aber nicht lange auf und gehen nach einer kurzen Pause weiter. 

Die 3.146m Hohe Gaisl kommt ins Blickfeld
Die 3.146m Hohe Gaisl kommt ins Blickfeld
Der 3.221m hohe Monte Cristallo
Der 3.221m hohe Monte Cristallo

Je höher wir kommen, desto besser wird die Aussicht. Rechter Hand taucht die Hohe Gaisl auf, vor uns thront die schneebedeckte Nordseite des Monte Cristallo. Wir bleiben immer wieder stehen und genießen diese tolle Aussicht! 

Nach knapp 1,5 Stunden erreichen wir den wanderparkplatz an der Plätzwiese auf ca. 2000m, ab hier geht's es auch für die Touristen nur noch zu Fuß weiter. Wir haben die aufstiegszeit um 10 Minuten unterboten und fühlen uns gut, daher schlagen wir direkt den Weg Richtung Dürrensteinhütte ein, die Gehzeit beträgt ca. 40 Minuten. 

Der Monte Cristallo thront über der Plätzwiese
Der Monte Cristallo thront über der Plätzwiese

Wir sind mittlerweile auf einem breiten Fahrweg unterwegs, gleichzeitig ist die Szenerie hochalpin. Rundherum 3.000er die teilweise noch völlig schneebedeckt sind - traumhaft. Nach zügigen 25 Minuten erreichen wir die Dürrensteinhütte auf 2.040m, hier machen wir erstmal Pause.


Wir genießen die Aussicht und wollen auf jedenfall noch auf den Strudelkopf, wir sind besser voran gekommen als gedacht und fühlen uns fit. Es fuhren zwei Wege Richtung Gipfel: ein breiter Schotterweg und ein deutlich schmalerer und steilerer Steig, beide mit 1 Stunde Gehzeit zum Gipfel. Wir entscheiden uns schnell für den schwereren Weg, dort sind kaum Leute unterwegs, während auf dem Fahrweg die Touristen in Kolonnen bergan ziehen. 

Schöner Weg Richtung Strudelkopf
Schöner Weg Richtung Strudelkopf

Wir haben uns sehr richtig entschieden, der Weg ist traumhaft schön und wir sind hier fast alleine. Ein schmaler Steig führt teilweise durch Wald, teilweise etwas ausgesetzt am Hang bergan. Allerdings treffen wir nach einer halben Stunde auf den anderen Weg und laufen nun das letzte Stück über eine breite Wiese dem Gipfelkreuz entgegen. 

Gipfelkreuz Strudelkopf 2.307m
Gipfelkreuz Strudelkopf 2.307m

Nach gerade einmal 40 Minuten erreichen wir den Gipfel, wir sind wirklich sehr zügig unterwegs. Der breite Gipfelbereich ist allerdings gut bevölkert, das sind die Schattenseiten dieser einfach zu erreichenden Gipfel. Wir suchen uns aber einen ruhigeren Platz abseits des Kreuzes und genießen die Aussicht. Diese ist wirklich klasse, insbesondere der freie Blick auf die 3 Zinnen hat die Mühen des Aufstiegs gelohnt. Auch die beiden großen 3.000er Höhe Gaisl und Monte Cristallo kommen hier oben natürlich nochmal besonders zur Geltung. 

Blick auf die berühmten 3 Zinnen
Blick auf die berühmten 3 Zinnen
Blick auf die Hohe Gaisl
Blick auf die Hohe Gaisl

Nach ausgiebiger Rast treten wir den Abstieg an, immerhin haben wir noch über 800 Höhenmeter Abstieg vor uns. Wir kommen zügig voran und entscheiden uns, den leichteren Weg zu nehmen. Dieser ist gut zu gehen, sodass wir zügig wieder oberhalb der Dürrensteinhütte den Abzweig Richtung Tal. Auch hier entscheiden wir uns für einen anderen Weg, der über die Stolla Alm führt. Der Weg ist etwas länger und beginnt auch direkt mit einem Gegensanstieg, allerdings müssen wir so nicht den Eichen Weg zurück nehmen. 

Über die Plätzwiese geht's ins Tal
Über die Plätzwiese geht's ins Tal
Blick zurück auf die Plätzwiese
Blick zurück auf die Plätzwiese

Der Weg führt schön über die Almwiesen der Plätzwiese bergab. Nach wie vor sind die großen 3.000er unsere Begleiter. Nach einer halben Stunde erreichen wir eine Bank und entscheiden uns nochmal für eine kleine Trinkpause, der Platz ist einfach zu schön um weiter zu gehen. 

Ein schöner Rastplatz
Ein schöner Rastplatz

Nach der Rast erreichen wir gerade einmal 15 Minuten später die Stolla Alm. Wir sind noch früh dran und entscheiden uns, hier nochmal für einen Kaffee einzukehren. Allzu lange bleiben wir allerdings nicht, der Himmel zieht zu und die ersten Tropfen kündigen den Wetterwechsel an.


Der Weg wird unterhalb der Hütte nochmal etwas steiler und schmaler, allerdi2sind wir trittsicher unterwegs und kommen auch hier zügig vorwärts. Linker Hand begleitet uns ein kleiner Bach durch den herrlich duftenden Wald. Wir sind guter Dinge und haben noch etwa 30 Minuten vor uns. 

Immer wieder schöne Rastplatz auf dem Weg
Immer wieder schöne Rastplatz auf dem Weg
Kleine Bachläufe begleiten uns ins Tal
Kleine Bachläufe begleiten uns ins Tal

Nach insgesamt knapp 6 Stunden erreichen wir wieder unser Auto. Wir haben eine starke Zeit hingelegt und dabei bereits einiges gesehen heute. Die Bilanz der Tour sieht wie folgt aus:

Distanz: 18,8km

Höhenmeter kumuliert: 1.780m



Höhenprofil
Höhenprofil

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Kommentare: 2
  • #1

    Max (Sonntag, 16 Juni 2019 18:52)

    Schöner Bericht! Habt einen guten urlaub!

  • #2

    Hildegard (Dienstag, 18 Juni 2019 17:27)

    Tolle Fotos! Schöne Landschaft! Es juckt einen, direkt selbst wieder die Wanderschuhe zu schnüren. Wünsche euch wunderbare Wandertage!

Kommentare: 20
  • #20

    eckard_schuster (Sonntag, 02 Mai 2021 16:34)

    Hallo Philipp, 2019 sind wir auf unserer 24 tägigen Alpenüberquerung durch die Venedigergruppe und Virgen-Lasörlinggruppe gekommen. Das Venedigergebiet hat uns so gut gefallen, daß ich mich zur Zeit in der Planung für eine 16 tägige Venedigerumrundung für das Jahr 2022 befinde. Ich schaue mal, ob ich etwas für meine Planung bei Dir abschauen kann. Aber im Großen und Ganzen steht die Tour. In meinem Instagram sind die Bilder der Etappen hinterlegt. MfG Frank

  • #19

    Wilco (Freitag, 11 September 2020 17:23)

    Hello Philipp,

    Thank you for your great blogs on the Heilbronnerweg.
    The photos on your website helped me a lot with the preparation on this route and what I would encounter.
    Hopefully you will publish a blog on the Watzmann in the future :), but in the meantime I wish you all the best.
    I will definitely find more inspiration for future tours on your website the upcoming months!

    Stay safe!

  • #18

    Othmar (Samstag, 05 September 2020 08:29)

    Sehr sehr sehr geil. Danke, da ist so viel Anregung dabei. Vielleicht wird das mit meiner Alpenüberquerung noch was

  • #17

    Moni (Montag, 31 August 2020 17:23)

    Hallo Philipp!
    Ich bin total begeistert von deinem Mut, Selbstvertrauen und Disziplin deine eigene Alpenüberquerung durchgezogen zu haben. Insgeheim träume ich auch schon seit Jahren von einem ähnlichen Projekt, hatte jedoch noch nie die Energie aufgebracht es in die Tat um zu setzen. Darum bewundere ich dich sehr. Du hast mir gezeigt, dass es möglich ist und das motiviert mich extrem. Vielleicht packe ich es tatsächlich in 2 Jahren an!
    Ich wünsche dir noch viele schöne Bergmomente und dass du immer gesund wieder ins Tal kommst!

  • #16

    Jürgen und Ruth (Freitag, 21 August 2020 12:10)

    Herzlichen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen und spektakulären K1 Alpenüberquerung. Mit Spannung haben wir täglich deinen Blog erwartet, vielen Dank dafür , auch für die fantastischen Fotos, virtuell waren wir auch dabei. Wir wünschen dir jetzt eine angenehme und problemlose Heimreise und freuen uns auf das Wiedersehen.
    Ganz liebe Grüße Jürgen und Ruth

  • #15

    Kerstin (Dienstag, 18 August 2020 17:14)

    DANKE für die tolle Tourenbeschreibung des Heilbronner Weges. Insbesondere der Bockkarkopf ist für mich interessant. Die vielen detaillierten (!) Fotos helfen mir sehr, die Tour für unsere ganze Familie gut einschätzen zu können.

  • #14

    Hans 100 (Donnerstag, 23 Juli 2020 16:17)

    Zum Eurem Bericht Weißspitze:
    Gestern bin ich - seit 4 Wochen 80 Jahre alt - auf den Weißspitzengrat gestiegen. Von Kematen (ca. 1400 m, stdl. Bus von Sterzing) via 4 auf das Schlüsseljoch, 3A aufs Jaufenjoch, dann Weg 3 zur Rollspitze, zunächst einfach, dann ca.
    1 Stunde steil in teils schlecht markierten Steinfeld aufwärts. Anschließend leicht auf die Rollspitze, 2800 m. Kurz vor der Amthorspitze 2748 m wurde es schwierig mit Klettern II. Allein und da ich vor allem nicht wußte, wie es auf dem Grat weiterging, kehrte ich wieder um, stieg aber, um das steile Steinfeld zu vermeiden, weglos in das Brennerautobahn-Tal ab, bis ich auf Weg 11 stieß. Runter via 11A zur S12 zur großen Doppel-Tornante und 2,5 km Landstraß4 bis zum Bahnhof Gossensass. Letzter Zug um 22.02 nach Sterzing. Ca. 1400 bis 1500 HM, 13 Stunden. 2 kurze Gewitter.

    DANKE DANKE DANKE für Euren Saun-Weißspitze-Bericht. Ich erfahre von Euch, daß es somit ohne größere Probleme machbar ist. Plan: Sterzing (ca. 1000 m) auf dem Grat bis Weißspitze und wieder zurück. Mal sehen, was noch geht.

    Die Aussicht vom Grat ist wirklich wahnsinnig schön! Und herrlich einsam. Schafe, Kühe, Ochsen, Murmeltiere, keine Menschen auf der gesamten Tour. Was wird rund um die Sella los sein? Hunderte!
    Herzlichst!
    Hans 100

  • #13

    Katti (Sonntag, 19 Juli 2020 22:31)

    „Geh den Weg,
    der einen steinigen Aufstieg hat.
    Spüre die Sonne,
    die dich wärmt.
    Atme die Luft,
    die dich die Freiheit spüren lässt.
    Habe ein Ziel in Sicht,
    welches dir den Weg weist.“

    Philipp, ich wünsche dir alles Gute!

    Gruß, Katti M.

  • #12

    Ralf (Sonntag, 19 Juli 2020 21:37)

    Hallo Philipp,

    ich wünsche dir für morgen einen guten Start in dein Projekt! Ich werde hier immer wieder lesen, was du so zu berichten hast :-) Genieß die Zeit und pass gut auf dich auf!

    Viele Grüße, Ralf

  • #11

    Anna (Sonntag, 19 Juli 2020 21:25)

    Alles Gute auf all' deinen Wegen, Bruderherz! Pass auf dich auf!!

  • #10

    dj ötzi (Samstag, 04 Juli 2020 14:09)

    1000 höhenmeter im Schnitt und 5,6stunden Gehzeit pro tag. Ordentliches Programm. Viel erfolg!!

  • #9

    Max (Sonntag, 28 Juni 2020 21:02)

    geiles Projekt, mal sehen wo irgendwann der M1 langführt...

  • #8

    Carolin (Sonntag, 21 Juni 2020 20:48)

    Ein tolles Projekt mit deinem "K1", ich werde das weiter verfolgen. Viel Spaß bei deiner Tour!

  • #7

    Kai (Freitag, 15 Mai 2020 09:37)


    Der frohe Wandersmann
    Joseph von Eichendorff

    Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
    Den schickt er in die weite Welt,
    Dem will er seine Wunder weisen
    In Berg und Wald und Strom und Feld.
    Die Trägen, die zu Hause liegen,
    Erquicket nicht das Morgenrot,
    Sie wissen nur vom Kinderwiegen,
    Von Sorgen, Last und Not um Brot.

    Die Bächlein von den Bergen springen,
    Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
    Was sollt’ ich nicht mit ihnen singen
    Aus voller Kehl’ und frischer Brust.

    Den lieben Gott nur laß’ ich walten;
    Der Bächlein, Lerchen, Wind und Feld,
    Und Erd’ und Himmel will erhalten,
    Hat auch mein Sach’ aufs Best’ bestellt.

    Viel Erfüllung und Glück auf all Deinen Wegen, mein lieber Freund.

  • #6

    Röve (Freitag, 08 Mai 2020 22:28)

    Was denn mit dem Watzmann?

  • #5

    Alex Haug (Montag, 30 September 2019 22:46)

    Toller Blog mit super Beschreibungen �

  • #4

    Sven (Donnerstag, 26 September 2019 23:20)

    Netter Blog und schöne Routenbeschreibungen. Viel Spaß bei Deinen weiteren Touren und deren Dokumentation hier :)

  • #3

    Christian (Dienstag, 18 Juni 2019 13:30)

    Schöner Beitrag, Philk. Tolles Foto auf die drei Zinnen. Schöne und sichere Tour weiterhin. Bis bald beim Gipfelstürmer Scp. Lg Christian

  • #2

    Norbert Kohlmann (Samstag, 02 März 2019 13:29)

    "Wo ein Begeisterter steht, da ist der Gipfel der Welt. "

  • #1

    Heike Schwering (Dienstag, 12 Februar 2019 11:14)

    "Demut gebietend und erhebend zugleich, kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht ein wie der Anblick von Bergen." (Kofi A. Annan)

    Sitz der Götter, Hexentanz und Heimatidyll, heilige Kultstätte und Heidis heile Welt. Das, was für viele Menschen die gefühlte Verbindung zwischen Erde und Himmel zu sein scheint, ist für mich ein wunderschönes Geröll des (Er)Schreckens.
    Zu hoch, zu stark, zu unberechenbar, zu übermächtig.

    Nein, ein Bergfreund im klassischen Sinne bin ich nicht.
    Aber gewiss ein Bewunderer derer, die sich mutig und respektvoll aufmachen, jene magischen Erhebungen zu erkennen und zu erklimmen.
    Mich hält die Schwerkraft demütig unten.

    Doch fühle ich mich reich beschenkt
    durch diese authentische und beherzte Seite
    dem Himmel trotzdem ein Stück näher sein zu können.

    Vielen Dank dafür!