
12. Etappe der Virgenrunde
Start: Bergerseehütte (2.182m)
Ziel: Lasörlinghütte (2.350m)
Das Wetter hat sich nicht verbessert, der Himmel ist wolkenverhangen und es hat bereits beim Frühstück um 7.00 Uhr immer wieder Regen eingesetzt. Der heute geplante Übergang zur Lasörlinghütte ist mit einer Gehzeit von 3 Stunden kein tagesfüllendes Programm. Daher hatten wir ursprünglich geplant, noch den Berger Kogl, den Hausberg der Bergerseehütte mit ins Programm einzubeziehen. Angesichts des hetigen Wetters verzichten wir allerdings auf den Gipfel und sehen zu, dass wir halbwegs trocken unsere nächste Station erreichen. Hierzu steht zunächst der Aufstieg zur Berger Scharte auf dem Programm, ein Anstieg von ca. 700 Höhenmeter. Wir legen unsere Regensachen an und starten bei kühlen und windigen Verhältnissen in dies kurze Etappe.

Wir laufen zunächst etwas am See entlang bevor der Weg über einen grasigen Rücken etwas anzieht. Vor uns breiten sich die Ausläufer einer Geröllhalde aus, die allerdings im oberen Teil in den Wolken liegen, der Weiterweg ist so noch nicht zu erkennen. Die Stimmung ist trotz des miesen Wetters gut, die Aussicht auf eine warme Stube und einen kurzen Tag motiviert uns, sodass wir zügigen Schrittes durch die Wiesen schreiten und die ersten Geröllfelder bald erreichen.

Wir erreichen eine Kuppe, von der wir nun einen ersten Ausblick auf den mittlerweile unter uns liegenden See haben. Bei gutem Wetter ist dies sicher ein schöner Platz für eine Rast, bei den nasskalten Bedingungen heute begnügen wir uns mit einem Schluck Wasser, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Dieser führt jetzt weiter über Geröll, die Sichtweite beträgt teilweise keine 100m.


Der Weg ist gut markiert, bei den heutigen Verhältnissen wäre die Wegfindung sonst nicht so einfach. Nur teilweise sind Pfadspuren zu erkennen, ansonsten sind wir weglos im Geröll unterwegs. Unser Höhenmesser zeigt allerdings bereits knapp 2.700m an, demnach sind es nur noch 150 Höhenmeter bis zum Gipfel der Säule, der etwas oberhalb des Berger Törls liegt.

Die Sicht wird immer schlechter, je höher wir kommen. Ohne die Markierungen müssten wir uns an unserem GPS orientieren, allerdings weisen uns die rot-weißen Markierungen alle paar Meter den Weg. So erreichen wir das Berger Törl, welches durch ein kleines Schild markiert wird. Der Gipfel der Säule ist von hier aus ein Katzensprung und wir gehen direkt weiter. Nach einigen steilen Kehren im Geröll erreichen wir ein etwas größeres Plateau, auf dem ein Steinmann den höchsten Punkt markiert - der Gipfel der Säule ist erreicht (2.850m)

Auch hier begnügen wir uns mit einigen Schlücken Wasser und einem Riegel, wirklich einladend ist es hier oben nicht. So ungeschützt weht ein scharfer Wind und wir steigen zügig zurück zum Berger Törl hinab. Knapp 2 Stunden hat der Aufstieg hier hinauf gedauert, jetzt geht es nochmal eine weitere Stunde hinab zur Lasörlinghütte. Wir freuen uns auf eine warme Stube und ein warmes Mittagessen und so steigen wir hinter dem Berger Törl steil in eine Senke hinab.

Nach etwa 10 Minuten liegt das steilste Stück hinter uns und vor uns breitet sich ein breiter Talkessel aus, in dem es jetzt etwas flacher hinab geht. Die Lasörlinghütte liegt etwas höher als die Bergersehütte auf 2.350m, sodass wir gerade einmal 500 Höhenmeter absteigen müssen. Der Weg ist gut zu gehen und wir laufen zügig. Es ist nach wie vor kalt und nass und viel zu sehen gibt es heute auch nicht. Wir erreichen einen Abzweig, an dem es jetzt rechts Richtung Lasörling geht und halten uns links, wo die Lasörlinghütte bereits kurz darauf in Sicht kommt.

Auf die Lasörlinghütte hatte ich mich bei den Planungen besonders gefreut. Die 8-eckige Holzhütte ist aussergewöhnlich schön und sehr gemütlich. Hier quartieren wir uns jetzt für 2 Nächte ein, morgen steht die Tour auf den Lasörling auf dem Programm. Zunächst aber genießen wir ein leckeres Mittagessen und einen gemütlichen Nachmittag auf der Hütte.



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