Hochfeiler (3.510m) | Österreich / Italien

Der Hochfeiler - als höchster Berg im Zillertal genießt er Bekanntheit weit über das beliebte Tal in Österreich hinaus. Zudem ist er als einer der höchsten "Wander-3.000er" beliebtes Ziel für alle, die mit vergleichbar bescheidenem Aufwand mal richtig hoch hinauf wollen.

Dabei kommt es dann aber doch sehr auf die Verhältnisse an, ob sich der Hochfeiler - wie meist in den Spätsommermonaten - als wanderbares Gipfelziel oder zu Beginn der Saison doch eher als Hochtour präsentiert. Wer auf Steigeisen und Pickel verzichtet und den Hochfeiler "erwandern" möchte, steigt bestenfalls im August hoch, wenn der Gipfelgrat in der Regel firnfrei ist. 

 

Als Tagestour ist der Hochfeiler ein ganz schöner Brocken, gemütlicher wird es mit einer Übernachtung auf der Hochfeilerhütte. Der Hüttenzustieg beginnt am Parkplatz in der 3. Kehre am Pfitscher Joch, wo eine frühzeitige Anreise empfohlen wird (wenige Parkplätze verfügbar). Auf dem Wanderweg 1 zieht der Weg im Wald zunächst recht steil an. In weiteren Verlauf zieht sich der dann schmaler werdende Steig gemächlich der Hochfeilerhütte entgegen, die nach gut 2,5 Stunden erreicht ist.

 

Der sich anschließende Gipfelanstieg beginnt direkt mit einer Felsstufe, die in leichter Kraxelei überwunden wird. Nach diesen 80 Höhenmetern erreicht man den lang gezogenen Gipfelgrat, der sich weit hinauf bis auf den Gipfel zieht. Der Weg verläuft dabei zunächst links unterhalb der Gratschneide und man sollte nicht zu weit nach rechts ausweichen, wo das Gelände teilweise jäh abbricht. Bei guten und sommerlichen Verhältnissen führt der Steig dann schneefrei bis auf den aussichtsreichen Gipfel. Die Verhältnisse sollten vorab beim Hüttenwirt erfragt werden.

 

Am Gipfel breitet sich das gesamte Zillertal vor unseren Augen aus, beeindruckend ist zudem der Blick in die steile Hochfeiler-Nordwand und auf die drei umliegenden Gletscher (Gliederferner, Weißkarkees, Schlegeiskees). Der Abstieg über immerhin dann 1.700 Höhenmetern erfolgt auf dem gleichen Weg.

Auf dem Gipfelgrat ist das Ziel bereits in Sicht 


Zweitagestour auf den Hochfeiler

 

Start

Parkplatz in der 3. Kehre am Pfitscher Joch (Höhe: 1.800m)

 

Ziel

Gipfel Hochfeiler (3.510m)

 

Eckdaten (Auf- und Abstieg)

Strecke: 17,1 km

Höhenmeter: 1.710 m

Schwierigkeit: Aufstieg bis zur Hochfeilerhütte überwiegend gut begehbare Bergwege, zunächst durch den Wald, später im offenen Gelände. Dabei werden die meisten Höhenmeter im unteren Teil bewältigt, der Steig zieht dann gemächlich das Tal hinauf bis zur Hütte. Ab der Hütte steiler Aufschwung durch Felsgelände (Sicherungen) und ab hier anspruchsvolleres Alpingelände über Geröll und teils Blockwerk. Am Gipfelgrat entscheidet sich dann die Ernsthaftigkeit der Tour: bei Schneefreiheit gutmütig, mit Schnee- oder Eisauflage Steigeisen und ggfs. Pickel notwendig.

 

Aufstieg zur Hochfeilerhütte gut 2,5 Stunden, weiter zum Gipfel Hochfeiler ca. 2,5 Stunden, Abstieg ins Tal 4 Stunden. 

 

Ausrüstung

Hohe Bergstiefel mit guter Profilsohle, je nach Wetterlage angepasste Bergkleidung, für den finalen Gipfelaufbau je nach Verhältnissen Steigeisen und Pickel notwendig.

 

Einkehrmöglichkeiten

Die Hochfeilerhütte auf 2.710m ist die einzige Einkehrmöglichkeit und bietet sich für eine Übernachtung an. 



Kommentare: 20
  • #20

    eckard_schuster (Sonntag, 02 Mai 2021 16:34)

    Hallo Philipp, 2019 sind wir auf unserer 24 tägigen Alpenüberquerung durch die Venedigergruppe und Virgen-Lasörlinggruppe gekommen. Das Venedigergebiet hat uns so gut gefallen, daß ich mich zur Zeit in der Planung für eine 16 tägige Venedigerumrundung für das Jahr 2022 befinde. Ich schaue mal, ob ich etwas für meine Planung bei Dir abschauen kann. Aber im Großen und Ganzen steht die Tour. In meinem Instagram sind die Bilder der Etappen hinterlegt. MfG Frank

  • #19

    Wilco (Freitag, 11 September 2020 17:23)

    Hello Philipp,

    Thank you for your great blogs on the Heilbronnerweg.
    The photos on your website helped me a lot with the preparation on this route and what I would encounter.
    Hopefully you will publish a blog on the Watzmann in the future :), but in the meantime I wish you all the best.
    I will definitely find more inspiration for future tours on your website the upcoming months!

    Stay safe!

  • #18

    Othmar (Samstag, 05 September 2020 08:29)

    Sehr sehr sehr geil. Danke, da ist so viel Anregung dabei. Vielleicht wird das mit meiner Alpenüberquerung noch was

  • #17

    Moni (Montag, 31 August 2020 17:23)

    Hallo Philipp!
    Ich bin total begeistert von deinem Mut, Selbstvertrauen und Disziplin deine eigene Alpenüberquerung durchgezogen zu haben. Insgeheim träume ich auch schon seit Jahren von einem ähnlichen Projekt, hatte jedoch noch nie die Energie aufgebracht es in die Tat um zu setzen. Darum bewundere ich dich sehr. Du hast mir gezeigt, dass es möglich ist und das motiviert mich extrem. Vielleicht packe ich es tatsächlich in 2 Jahren an!
    Ich wünsche dir noch viele schöne Bergmomente und dass du immer gesund wieder ins Tal kommst!

  • #16

    Jürgen und Ruth (Freitag, 21 August 2020 12:10)

    Herzlichen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen und spektakulären K1 Alpenüberquerung. Mit Spannung haben wir täglich deinen Blog erwartet, vielen Dank dafür , auch für die fantastischen Fotos, virtuell waren wir auch dabei. Wir wünschen dir jetzt eine angenehme und problemlose Heimreise und freuen uns auf das Wiedersehen.
    Ganz liebe Grüße Jürgen und Ruth

  • #15

    Kerstin (Dienstag, 18 August 2020 17:14)

    DANKE für die tolle Tourenbeschreibung des Heilbronner Weges. Insbesondere der Bockkarkopf ist für mich interessant. Die vielen detaillierten (!) Fotos helfen mir sehr, die Tour für unsere ganze Familie gut einschätzen zu können.

  • #14

    Hans 100 (Donnerstag, 23 Juli 2020 16:17)

    Zum Eurem Bericht Weißspitze:
    Gestern bin ich - seit 4 Wochen 80 Jahre alt - auf den Weißspitzengrat gestiegen. Von Kematen (ca. 1400 m, stdl. Bus von Sterzing) via 4 auf das Schlüsseljoch, 3A aufs Jaufenjoch, dann Weg 3 zur Rollspitze, zunächst einfach, dann ca.
    1 Stunde steil in teils schlecht markierten Steinfeld aufwärts. Anschließend leicht auf die Rollspitze, 2800 m. Kurz vor der Amthorspitze 2748 m wurde es schwierig mit Klettern II. Allein und da ich vor allem nicht wußte, wie es auf dem Grat weiterging, kehrte ich wieder um, stieg aber, um das steile Steinfeld zu vermeiden, weglos in das Brennerautobahn-Tal ab, bis ich auf Weg 11 stieß. Runter via 11A zur S12 zur großen Doppel-Tornante und 2,5 km Landstraß4 bis zum Bahnhof Gossensass. Letzter Zug um 22.02 nach Sterzing. Ca. 1400 bis 1500 HM, 13 Stunden. 2 kurze Gewitter.

    DANKE DANKE DANKE für Euren Saun-Weißspitze-Bericht. Ich erfahre von Euch, daß es somit ohne größere Probleme machbar ist. Plan: Sterzing (ca. 1000 m) auf dem Grat bis Weißspitze und wieder zurück. Mal sehen, was noch geht.

    Die Aussicht vom Grat ist wirklich wahnsinnig schön! Und herrlich einsam. Schafe, Kühe, Ochsen, Murmeltiere, keine Menschen auf der gesamten Tour. Was wird rund um die Sella los sein? Hunderte!
    Herzlichst!
    Hans 100

  • #13

    Katti (Sonntag, 19 Juli 2020 22:31)

    „Geh den Weg,
    der einen steinigen Aufstieg hat.
    Spüre die Sonne,
    die dich wärmt.
    Atme die Luft,
    die dich die Freiheit spüren lässt.
    Habe ein Ziel in Sicht,
    welches dir den Weg weist.“

    Philipp, ich wünsche dir alles Gute!

    Gruß, Katti M.

  • #12

    Ralf (Sonntag, 19 Juli 2020 21:37)

    Hallo Philipp,

    ich wünsche dir für morgen einen guten Start in dein Projekt! Ich werde hier immer wieder lesen, was du so zu berichten hast :-) Genieß die Zeit und pass gut auf dich auf!

    Viele Grüße, Ralf

  • #11

    Anna (Sonntag, 19 Juli 2020 21:25)

    Alles Gute auf all' deinen Wegen, Bruderherz! Pass auf dich auf!!

  • #10

    dj ötzi (Samstag, 04 Juli 2020 14:09)

    1000 höhenmeter im Schnitt und 5,6stunden Gehzeit pro tag. Ordentliches Programm. Viel erfolg!!

  • #9

    Max (Sonntag, 28 Juni 2020 21:02)

    geiles Projekt, mal sehen wo irgendwann der M1 langführt...

  • #8

    Carolin (Sonntag, 21 Juni 2020 20:48)

    Ein tolles Projekt mit deinem "K1", ich werde das weiter verfolgen. Viel Spaß bei deiner Tour!

  • #7

    Kai (Freitag, 15 Mai 2020 09:37)


    Der frohe Wandersmann
    Joseph von Eichendorff

    Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
    Den schickt er in die weite Welt,
    Dem will er seine Wunder weisen
    In Berg und Wald und Strom und Feld.
    Die Trägen, die zu Hause liegen,
    Erquicket nicht das Morgenrot,
    Sie wissen nur vom Kinderwiegen,
    Von Sorgen, Last und Not um Brot.

    Die Bächlein von den Bergen springen,
    Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
    Was sollt’ ich nicht mit ihnen singen
    Aus voller Kehl’ und frischer Brust.

    Den lieben Gott nur laß’ ich walten;
    Der Bächlein, Lerchen, Wind und Feld,
    Und Erd’ und Himmel will erhalten,
    Hat auch mein Sach’ aufs Best’ bestellt.

    Viel Erfüllung und Glück auf all Deinen Wegen, mein lieber Freund.

  • #6

    Röve (Freitag, 08 Mai 2020 22:28)

    Was denn mit dem Watzmann?

  • #5

    Alex Haug (Montag, 30 September 2019 22:46)

    Toller Blog mit super Beschreibungen �

  • #4

    Sven (Donnerstag, 26 September 2019 23:20)

    Netter Blog und schöne Routenbeschreibungen. Viel Spaß bei Deinen weiteren Touren und deren Dokumentation hier :)

  • #3

    Christian (Dienstag, 18 Juni 2019 13:30)

    Schöner Beitrag, Philk. Tolles Foto auf die drei Zinnen. Schöne und sichere Tour weiterhin. Bis bald beim Gipfelstürmer Scp. Lg Christian

  • #2

    Norbert Kohlmann (Samstag, 02 März 2019 13:29)

    "Wo ein Begeisterter steht, da ist der Gipfel der Welt. "

  • #1

    Heike Schwering (Dienstag, 12 Februar 2019 11:14)

    "Demut gebietend und erhebend zugleich, kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht ein wie der Anblick von Bergen." (Kofi A. Annan)

    Sitz der Götter, Hexentanz und Heimatidyll, heilige Kultstätte und Heidis heile Welt. Das, was für viele Menschen die gefühlte Verbindung zwischen Erde und Himmel zu sein scheint, ist für mich ein wunderschönes Geröll des (Er)Schreckens.
    Zu hoch, zu stark, zu unberechenbar, zu übermächtig.

    Nein, ein Bergfreund im klassischen Sinne bin ich nicht.
    Aber gewiss ein Bewunderer derer, die sich mutig und respektvoll aufmachen, jene magischen Erhebungen zu erkennen und zu erklimmen.
    Mich hält die Schwerkraft demütig unten.

    Doch fühle ich mich reich beschenkt
    durch diese authentische und beherzte Seite
    dem Himmel trotzdem ein Stück näher sein zu können.

    Vielen Dank dafür!